Fr., 07.11.2014

Schuhmacher-Innung und modeschaffendes Handwerk gehen zusammen Von Kopf bis Fuß aus einem Guss

Der Weg der Fusion liegt hinter ihnen: Sabine Deckenbrock ist Obermeisterin der neuen Innung, die noch als modeschaffendes Handwerk firmiert. Matthias Brosig von den Schumachern übernimmt das Stellvertreteramt.

Der Weg der Fusion liegt hinter ihnen: Sabine Deckenbrock ist Obermeisterin der neuen Innung, die noch als modeschaffendes Handwerk firmiert. Matthias Brosig von den Schumachern übernimmt das Stellvertreteramt. Foto: gh

Münster - 

Die Idee geistert seit vier Jahren in den Köpfen der Handwerksmeister, jetzt wird der Schritt vollzogen, jetzt bilden die Schuhmacher und das modeschaffende Handwerk in Münster eine Innung. Obermeisterin bleibt Sabine Deckenbrock, ihr Stellvertreter ist Matthias Brosig.

Von Gabriele Hillmoth

Von Kopf bis Fuß ist die neue Innung auf die Zukunft eingestellt. Das modeschaffende Handwerk und die Schuhmacher in Münster haben sich zusammengetan. Die Fusion der beiden Innungen ist beschlossene Sache.

Sabine Deckenbrock wurde zur Obermeisterin der neuen Gemeinschaft bestellt, Matthias Brosig von der Schuhmacher-Innung ist stellvertretender Vorsitzender.

Was so einfach aussieht, entpuppte sich als kompliziert, wundert sich Sabine Deckenbrock, die neben ihrem Obermeisteramt auch stellvertretende Kreishandwerksmeisterin der Kreishandwerkerschaft in Münster ist. Vom ersten Gedanken eines Zusammenschlusses mit den Schuhmachern, der beim 600-jährigen Bestehen der Kreishandwerkerschaft im Jahre 2010 aufkam, dauerte es noch drei Jahre, bis die Fusion in die Gänge kam. Damals schneiderten die Schneider für das Jubiläum historische Kostüme. Die Schuhmacher lieferten entsprechendes Schuhwerk.

Inzwischen legten beide Innungen ihre Finanzen auf den Tisch. Das modeschaffende Handwerk, zu dem die Damen- und Herrenschneider zählen, die Kürschner und Modisten, zahlt nun einen leicht erhöhten Beitrag, bei den Schuhmachern wurde der Beitrag nach unten angepasst.

Aus elf Betrieben beim modeschaffenden Handwerk und neun Handwerksbetrieben bei den Schuhmachern wurde jetzt eine Innung mit 20 Mitgliedern. Innerhalb der Kreishandwerkerschaft keine so kleine Innung. „Größer als die Bäcker-Gilde“, freut sich Sabine Deckenbrock.

Matthias Brosig erhofft sich nun auch eine Politur fürs Schuhmacherhandwerk, dessen Image nicht so toll sei, wie er sagt. Dies sei seiner Meinung nach ein Grund mit, dass innerhalb der Schuhmacher-Innung momentan nur eine Umschülerin ausgebildet wird.

Sabine Deckenbrock freut sich, dass die Ausbildung des modeschaffenden Handwerks weiter in Münster gewährleistet sei.

Unter diesem „Familiennamen“ firmiert die „neue“ Innung. „Über eine neue Namensgebung und über eine Wiederholung der Nacht der offenen Ateliers möchten wir bei der Innungsversammlung im Frühjahr nachdenken“, sagt die Obermeisterin. Auch über ein neues Aushängeschild. Während die Schuhmacher zurzeit noch zwei Adler in ihrem Logo tragen, stellt sich das modeschaffende Handwerk in Münster unter anderem mit einem Maßband vor. Jan-Hendrik Schade, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Münster, hat den Fusionsweg begleitet und ist überzeugt, dass dieser Zusammenschluss nach vielen Jahren der erste in Münster sei.

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